03.03.2019
03.03.2019 - Statement zum Thema „sicherer Schulweg“
Innerhalb eines halben Jahres wurden auf der Fürther Straße in Nürnberg 3 Kinder von Fahrzeugen erfasst, wovon eines starb. Jedes verletzte Kind ist definitiv eines zu viel auch wenn die Zahlen der verunfallten Schüler erfreulicher Weise rückläufig sind.
Wie viele Kinder müssen noch verletzt werden, bis die Stadt Nürnberg endlich tätig wird. Aus unserer Sicht ist ein Handeln, nicht nur an der Fürther Straße, längst überfällig.
Der Gesamtelternbeirat Kindertagesstätten Nürnberg e. V. begrüßt ausdrücklich, die durch Eltern organisierte, erste Aktion auf der Fürther Straße vom 01.03.2019. Jedoch darf es nicht bei dieser einen Veranstaltung bleiben, weitere nachhaltige Reaktionen müssen folgen.
Der Schulweg, der vor 10 Jahren noch als sicher galt, ist es in der Gegenwart längst nicht mehr. Sei es auf Grund von steigenden PKW Zahlen in der Bevölkerung, der boomende Wirtschaft oder durch den stärker werdenden Tourismus.
Alle Punkte haben für Nürnberg Ihre Berechtigung aber gleichermaßen muss ein Ausgleich nicht nur für unsere Kinder in puncto Verkehrssicherheit geschaffen werden. Es gilt die Freiräume für Kinder / Schüler wieder zu schaffen, um Ihre Selbstständigkeit zu erhalten und zu fördern. Ein wünschenswerter Effekt wäre die Reduktion der Elterntaxis.
Schülerlotsen, Ampeln und auch die Tempo 30 Zonen vor Schulen und Kindertagesstätten ist ein Anfang. Dabei darf es aber nicht belassen werden.
Die Anzahl der Schülerlotsen muss aus unserer Sicht stetig angepasst werden und die Bereitstellung darf nicht an bürokratischen Hürden scheitern.
Regelmäßige und unangekündigte Kontrollen der Geschwindigkeit mit sofortiger Ahndung, sind gerade an viel befahrenen Straßen wie die Fürther Straße dringend notwendig, um Autofahrer nachhaltig zu sensibilisieren.
Des Weiteren ist aus unserer Sicht zu prüfen, ob Ampelintervalle auf Schulwegen entsprechend lang genug getaktet sind. Maßgebend ist hierbei die Geschwindigkeit der Kinder.
Aus unserer Sicht ist es notwendig, die Kriterien für einen sicheren Schulweg auf den Prüfstand zu stellen und somit auch jeden einzelnen Schulweg neu zu bewerten. An der Beurteilung der Schulwege müssen Eltern, Pädagogen und Kinder gleichermaßen mit eingebunden werden, wie die verantwortlichen Fachkräfte der Stadt Nürnberg.
Auch an die Eltern soll sich unser Apell richten, sensibilisieren Sie Ihre Kinder zum Tragen der gelben Warnwesten. Üben Sie mit Ihren Kindern den Schulweg und vermeiden Sie die Verwendung des eigenen Fahrzeuges.
Der Gesamtelternbeirat Kindertagesstätten Nürnberg e. V. ist gerne bereit, konstruktiv an einer Lösung, im Sinne unserer Kinder, gemeinsam mit der Stadt Nürnberg, Nürnberger Elternverbänden sowie Bildungseinrichtungen zusammenzuarbeiten.
Im Namen des Gesamtelternbeirates Kindertagesstätten Nürnberg e. V.2. Vorsitzender Uwe Kriebel